Benjamin Loy

Philologie – Kritik – Übersetzung

Kritik

Meine literaturkritische Arbeit umfasst neben klassischen Literatur- und Theaterkritiken für Medien wie F.A.Z. oder DIE ZEIT auch Editions-, Rezension- und Gutachtertätigkeiten sowie die Moderation von Lesungen und Podiumsdiskussionen in deutscher und spanischer Sprache.

Bei Interesse an einer Buchung für Moderationen von Veranstaltungen im Bereich Literatur, Kulturbetrieb und Geisteswissenschaften in deutscher oder spanischer Sprache (auch zweisprachige Veranstaltungen mit integrierter Konsekutivübersetzung sind möglich)  freue ich mich über Ihre Anfrage.

Literatur- und Theaterkritik / Feuilleton

  • Theaterkritik im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (11. September 2021)
    „Die Krone auf dem Pfandamt: Richard II. am Wiener Burgtheater“
  • Rezension im Feuilleton der ZEIT (23. April 2020):

„Das Lachen ist eine gefährliche Zone der Freiheit. Endlich auf Deutsch: Philippe Muray, der französische Polemiker“, DIE ZEIT 18 (2020), S. 49 und online

  • Theaterkritik im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (2. März 2020)

„Bankett mit Burka – Huysmans‘ ‚Gegen den Strich‘ und Houellebecqs ‚Unterwerfung‘ am Ruhr-Theater Mülheim“

  • Theaterkritik im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (19. November 2019)

„Katasteramt der Katastrophen: András Dömötor inszeniert „Die Pest“ nach dem Roman von Albert Camus am Deutschen Theater in Berlin.“

  • Theaterkritik im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (15. Oktober 2019)

„Zen Quijote von der Mancha: Ulrich Matthes und Wolfram Koch sind Don Quijote und Sancho Panza in Jan Bosses Adaption des Klassikers von Cervantes am Deutschen Theater in Berlin.“

  • Rezension im Feuilleton der ZEIT (27. März 2018):

„Bücher für Wutbürger. Günter Scholdts neurechte Deutung des Kanons der Weltliteratur“, DIE ZEIT 14 (2018), S. 48

Literarische Editionen

Juan Rulfo: Unter einem ferneren Himmel. Gesammelte Werke. München: Carl Hanser Verlag 2021.

Aus dem Spanischen von Dagmar Ploetz.

Kommentiert und mit einem Nachwort von Benjamin Loy.

Der Roman „Pedro Paramo“ und all seine Erzählungen – das Werk des großen lateinamerikanischen Autors Juan Rulfo in einem Band.

Besprechungen:

  • Helmut Böttiger im Deutschlandfunk:
  • „Vielleicht ist Juan Rulfo ein hochaktueller Autor – nicht nur, weil er die gegenwärtigen Zustände Mexikos mit den Auftragskillern der Drogenmafia und der mächtigen Kartelle vorweggenommen hat, sondern auch, weil er den affirmativen Charakter der Kultur unter solchen Verhältnissen in all seinen Ausdrucksformen durchschaute. Die deutschsprachige Ausgabe seines Gesamtwerks, in der umfassenden und erhellenden Kommentierung von Benjamin Loy und der das Spröde und Harte angemessen ins Deutsche transportierenden Übersetzung von Dagmar Ploetz, kann man als einen verstörenden Teil der Gegenwartsliteratur wahrnehmen.“
  • Michi Strausfeld auf literaturkritik.de: „Jetzt liegen die Erzählungen endlich kongenial, knapp und nach letzten Fassungen übersetzt vor – wie zuvor schon der Roman. Außerdem enthält der Band die über Jahre sorgfältig zusammengetragenen und nie zuvor in einem Buch publizierten Skizzen, Miniaturen, postume Texte und die für Pedro Páramo verworfenen Fragmente sowie die ursprünglich als Filmskript vorgesehene Erzählung Der goldene Hahn. Der Herausgeber Benjamin Loy hat alle mit präzisen und überaus hilfreichen Anmerkungen versehen – wie auch den Roman oder Der Llano in Flammen, die einzigen Werke, die Rulfo wirklich als gelungen akzeptierte. […] Diese Ausgabe ist eine ringsum gelungene Einladung, ihn wieder zu lesen oder endlich zu entdecken. Dieser Band garantiert immense Lesefreuden, ist ein Juwel.“
  • Uwe Stolzmann in der Neuen Zürcher Zeitung: „Für eine Gesamtausgabe hat Hanser die Klassiker nun neu übersetzen lassen und um gewichtiges Material ergänzt: Der Band enthält ein gutes Dutzend weiterer Erzähltexte, entstanden bis 1984. Die meisten kamen erst 1994 postum heraus. Ausserdem gibt es hilfreiche Anmerkungen zu jedem Text sowie ein schönes Nachwort des Philologen Benjamin Loy.“
  • Tom Schulz im Luxemburger Tagblatt: „Die Gesammelten Werke von Juan Rulfo – ein schmales Werk, einzigartig und substantiell, sind eine Wieder- Neu- und Erstentdeckung wert. Zu loben sind die frische Übersetzung von Dagmar Ploetz und das erhellende Nachwort von Benjamin Loy. Dem Hanser Verlag gebührt Dank für die Bewahrung dieser literarischen Schätze.“
  • Martin Oehlen in der Frankfurter Rundschau: „Die Neuausgabe der Werke, die nun vorliegt, wurde von Dagmar Ploetz übersetzt. […] Ihre Fassung scheint dichter dran am Original als jene von Mariana Frenk (1898-2004), die 1958 ebenfalls bei Hanser erschien. […] Benjamin Loy widmet sich in Anmerkungen und Nachwort dem Autor und seinem Werk. Anschaulich schildert er Juan Rulfos Lebensumstände und zumal seine intensive Arbeit am Text. Diese vergleicht der Romanist mit einem Destillationsprozess, an dessen Ende Sprache und Aussage auf das Wesentliche eingedampft werden, „auf einen existenziellen Kern“, die pure Essenz.“
  • Katharina Döbler auf rbb Kultur
  • Platz 3 auf der SWR-Bestenliste Dezember 2021


  • 2012-2016: Mitherausgeber der Zeitschrift alba. Lateinamerika lesen.
  • u.a. verantwortlicher Herausgeber der zweisprachigen Anthologie Literatura chilena emergente zur chilenischen Gegenwartsliteratur (Berlin 2015, gefördert von der Kulturabteilung des chilenischen Außenministeriums DIRAC)
  • seit 2012: freier Gutachter für spanischsprachige Literaturen, insbesondere für die Verlage Carl Hanser und Klett-Cotta


Moderationen

Kölner Gespräche zur Weltliteratur

Von 2015 bis 2019 habe ich als Kurator und Moderator an der Universität zu Köln die Reihe der Kölner Gespräche zur Weltliteratur, einer jährlich stattfinden Gesprächsrunde mit Gästen aus dem deutschen Literaturbetrieb, aufgebaut und dabei u.a. mit zahlreichen Gästen wie Sigrid Löffler, Navid Kermani, Ijoma Mangold, Hubert Winkels, Michi Strausfeld, Ilija Trojanow, Sandra Richter, Jo Lendle oder Denis Scheck über aktuelle Tendenzen im Bereich Buchmarkt und Literaturkritik gesprochen.


Ich moderiere und dolmetsche regelmäßig Gesprächsrunden auf Deutsch und Spanisch auf Buchmessen, Literaturfestivals und Lesereisen.

Vollständige Liste der Moderationen


Essays und Miszellen

Triakontameron

Beitrag im Pandemie-Projekt „Triakontameron“ (20. April 2020)

Corona-Times: pandemische Zeit(ge)schichten


Arbeit an Europa

Arbeitstreffen des Denkzirkels „Arbeit an Europa“ (Mai 2019):

„Der Natur nach“ Benjamin Loy berichtet über das letzte Treffen von „Arbeit an Europa“ in Uppsala, Schweden