
Juan Rulfo: Unter einem ferneren Himmel. Gesammelte Werke.
Aus dem Spanischen von Dagmar Ploetz.
Kommentiert und mit einem Nachwort von Benjamin Loy.
Der Roman „Pedro Paramo“ und all seine Erzählungen – das Werk des großen lateinamerikanischen Autors Juan Rulfo in einem Band.
erschienen bei Hanser, München 2021.
Besprechungen:
- Helmut Böttiger im Deutschlandfunk: „Vielleicht ist Juan Rulfo ein hochaktueller Autor – nicht nur, weil er die gegenwärtigen Zustände Mexikos mit den Auftragskillern der Drogenmafia und der mächtigen Kartelle vorweggenommen hat, sondern auch, weil er den affirmativen Charakter der Kultur unter solchen Verhältnissen in all seinen Ausdrucksformen durchschaute. Die deutschsprachige Ausgabe seines Gesamtwerks, in der umfassenden und erhellenden Kommentierung von Benjamin Loy und der das Spröde und Harte angemessen ins Deutsche transportierenden Übersetzung von Dagmar Ploetz, kann man als einen verstörenden Teil der Gegenwartsliteratur wahrnehmen.“
- Michi Strausfeld auf literaturkritik.de: „Jetzt liegen die Erzählungen endlich kongenial, knapp und nach letzten Fassungen übersetzt vor – wie zuvor schon der Roman. Außerdem enthält der Band die über Jahre sorgfältig zusammengetragenen und nie zuvor in einem Buch publizierten Skizzen, Miniaturen, postume Texte und die für Pedro Páramo verworfenen Fragmente sowie die ursprünglich als Filmskript vorgesehene Erzählung Der goldene Hahn. Der Herausgeber Benjamin Loy hat alle mit präzisen und überaus hilfreichen Anmerkungen versehen – wie auch den Roman oder Der Llano in Flammen, die einzigen Werke, die Rulfo wirklich als gelungen akzeptierte. […] Diese Ausgabe ist eine ringsum gelungene Einladung, ihn wieder zu lesen oder endlich zu entdecken. Dieser Band garantiert immense Lesefreuden, ist ein Juwel.“
- Uwe Stolzmann in der Neuen Zürcher Zeitung: „Für eine Gesamtausgabe hat Hanser die Klassiker nun neu übersetzen lassen und um gewichtiges Material ergänzt: Der Band enthält ein gutes Dutzend weiterer Erzähltexte, entstanden bis 1984. Die meisten kamen erst 1994 postum heraus. Ausserdem gibt es hilfreiche Anmerkungen zu jedem Text sowie ein schönes Nachwort des Philologen Benjamin Loy.“
- Tom Schulz im Luxemburger Tagblatt: „Die Gesammelten Werke von Juan Rulfo – ein schmales Werk, einzigartig und substantiell, sind eine Wieder- Neu- und Erstentdeckung wert. Zu loben sind die frische Übersetzung von Dagmar Ploetz und das erhellende Nachwort von Benjamin Loy. Dem Hanser Verlag gebührt Dank für die Bewahrung dieser literarischen Schätze.“
- Martin Oehlen in der Frankfurter Rundschau: „Die Neuausgabe der Werke, die nun vorliegt, wurde von Dagmar Ploetz übersetzt. […] Ihre Fassung scheint dichter dran am Original als jene von Mariana Frenk (1898-2004), die 1958 ebenfalls bei Hanser erschien. […] Benjamin Loy widmet sich in Anmerkungen und Nachwort dem Autor und seinem Werk. Anschaulich schildert er Juan Rulfos Lebensumstände und zumal seine intensive Arbeit am Text. Diese vergleicht der Romanist mit einem Destillationsprozess, an dessen Ende Sprache und Aussage auf das Wesentliche eingedampft werden, „auf einen existenziellen Kern“, die pure Essenz.“
- Katharina Döbler auf rbb Kultur
- Platz 3 auf der SWR-Bestenliste Dezember 2021 und besprochen von Eberhard Falcke