Neue Übersetzung

Alia Trabucco Zerán: Die Differenz. bahoe books 2021.

Santiago de Chile. Die Stadt liegt nach einem Vulkanausbruch in Asche gehüllt da. Drei Kinder von ehemaligen linken Militanten werden mit der Vergangenheit der Pinochet-Diktatur konfrontiert, die sie weder erinnern noch vergessen können. Felipe, dessen Eltern unter dem Regime verschwanden, imaginiert in jedem Winkel der Stadt Leichen und zählt sie wie besessen, um dem Trauma eine Form zu verleihen. Auch Iquela und ihre im Berliner Exil aufgewachsene Kindheitsfreundin Paloma sind auf der Suche nach ihrem Platz in einer zerrissenen Gesellschaft. Als die Leiche von Palomas Mutter auf dem Transport nach Chile in Argentinien strandet, machen sich die drei mit einem Leichenwagen und einer Flasche Pisco auf zu einem etwas anderen Road-trip in die Anden.

Platz 1 der Weltempfänger-Bestenliste von Litprom (Juni 2022): „Was es heißt für nachfolgende Generationen, weder richtig erinnern noch vergessen zu können, wird in diesem sprachmächtigen Debüt schmerzhaft schön beschrieben.“ (Anita Djafari)

Anna-Seghers-Preis 2022 für Alia Trabucco

Nominiert für den International Booker Prize 2019 – Shortlist.

Gefördert durch ein Übersetzungsstipendium im Rahmen des Übersetzungsprogramms für ausländische Verleger der Kulturabteilung des chilenischen Außenministeriums/Dirección de Asuntos Culturales

Pressestimmen:

  • Michi Strausfeld auf Literaturkritik.de: „Dieser Erstlingsroman einer bislang unbekannten Autorin […] schaffte sogleich den Sprung auf die Shortlist des Internationalen Booker Preises 2019. Eine verdiente Nominierung, denn Alía Trabucco Zerán ist zweifellos eine literarische Entdeckung. Wir sollten sie unbedingt lesen und können uns dabei über die geschmeidige Übersetzung von Benjamin Loy freuen.“
  • Eva Karnofsky auf SWR2

Lesung und Gespräch mit der Autorin im Rahmen der Reihe „Autoras en directo“ – Instituto Cervantes Berlin, 22.2.2022