Alia Trabucco Zerán: Mein Name ist Estela. Hanser Berlin, 2024.
Das Mädchen ist tot, die Haushälterin wird vernommen. Zum ersten Mal
hören alle Estela zu. Szene um Szene offenbart sie ein schwindelerregendes Kammerspiel unüberbrückbarer Klassenunterschiede. Sieben Jahre hat Estela im Haus der fremden Familie gelebt, hat tagein, tagaus für sie gesorgt. Die karierte Schürze ist zu einer zweiten Haut geworden, die dünnen Wände ihres Zimmers sind immer näher gerückt. Doch sie ist nicht die einzige Gefangene des Hauses: Im leeren Blick des Mädchens sieht Estela ihre eigene Einsamkeit
gespiegelt. Jeder Versuch von Intimität zwischen Angestellter und Kind
zerschellt an der ehrgeizigen Mutter und dem autoritären Vater, an der
Brutalität der Verhältnisse. Auf engstem Raum ringen vier Menschen ums
Überleben und rasen doch unausweichlich auf eine Katastrophe zu.
Aus dem chilenischen Spanisch übersetzt von Benjamin Loy.
Platz 1 der Litprom-„Weltempfänger“-Bestenliste für übersetzte Literatur (Frühling 2024)
Gespräch über die Roman-Übersetzung zwischen Maike Albath vom Deutschlandfunk und Benjamin Loy für den Büchermarkt im DLF (04.03.2024)
Besprechungen
- Frank Schäfer in nd. der tag (19.03.2024)
- Victoria Eglau auf Deutschlandfunk Kultur (13.03.2024)
- Hernán D. Caro in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (10.03.2024)
- Marie-Luise Goldmann in der Welt am Sonntag (02.03.2024)
- Dorothee Meyer-Kahrweg auf hr2 (01.03.2024)
- Katharina Döbler auf rbb kultur (27.02.2024)
- Judith Hoffmann auf Ö1 (20.02.2024)
- Christiane Lutz in der Süddeutschen Zeitung (21.02.2024)
- Eva Karnofsky auf SWR 2 (19.02.2024)